Wir reisen weiter in den äußersten Nordwesten Argentiniens in die Provinz Jujuy. Hier ist die indigene Kultur noch am lebendigsten und es gibt die faszinierenden Landschaften der Hochwüste Puna zu entdecken.
Die nächsten Tage verbringen wir im schönen kleine Städtchen San Salvador, der Hauptstadt der Provinz. Hier geht alles etwas ruhiger und beschaulicher zu, als im hektischen Buenos Aires und es gibt weniger Sehenswürdigkeiten zu entdecken, aber dennoch hat die Stadt ihren eigenen Charme und gefällt uns gut. Vor allem sind wir aber aufgrund der Lage hier gelandet. Um Ausflüge hinauf in die Anden zu unternehmen, liegt die Stadt perfekt.
Von San Salvador aus machen wir uns auf den Weg hinauf in die Wüste Puna und zu einer echten Sehenswürdigkeit. Die Salinas Grandes sind eine große Salzwüste nahe des Dreiländerecks mit Bolivien und Chile und bekannt für ihre gigantische weiße Landschaft, die sich in alle Richtungen erstreckt. Die Wüste ist ziemlich hoch gelegen auf etwa 3200m und wer sie erreichen will muss vorher einen Pass überqueren, der auf über 4000m ansteigt. Hier kommen wir also zum ersten Mal mit der gefürchteten Höhenkrankheit in Berührung, die uns in den Anden wohl noch häufiger begleiten wird. Zum Glück sind wir gut vorbereitet, viel trinken und das Kauen von Kokablättern hilft die Auswirkungen im Zaun zu halten. Dennoch wird uns beim Ausstieg aus dem Bus erstmal leicht schwindelig, die Luft hier oben ist wirklich dünn! Das legt sich aber schnell wieder und Kopfschmerzen treten keine auf, offenbar haben unsere nicht akklimatisierten Körper das Ganze gut überstanden. Die Wüste selbst ist so gleißend, dass man ohne Sonnenbrille kaum hinschauen kann. Wirklich alles ist bedeckt mit Salz, welches zu kleinen Pfannen auskristallisiert ist und ein einzigartiges Muster bildet. Dazwischen liegen kleine, künstlich angelegte Wasserbecken, welche zur Salzgewinnung genutzt werden. Leider gibt es unterhalb des Salzes auch große Lithiumvorkommen, welche die argentinische Regierung überlegt abbauen zu lassen. Sehr zum Unmut der in der Gegend ansässigen indigenen Bevölkerung, die befürchten, dass dieses einzigartige Naturwunder zerstört werden könnte
Da die immergleiche, eintönige Landschaft das menschliche Auge irritiert, eignet sie sich auch hervorragend für einige Aufnahmen, welche die natürlichen Größenverhältnisse zwischen Dingen etwas verzerren. Seht am besten einfach selbst.
Unser nächster Trip führt uns in eine farbenfrohe Schlucht. Die "Quebrada de Humahuaca" ist Teil des Weltkulturerbe der UNESCO aufgrund seiner kulturellen Bedeutung und einzigartigen Landschaft. Die kargen Felsen zu beiden Seiten der Schlucht weisen bunte Verfärbungen auf